Als immaterielles Kulturerbe sind die Flechthecken ein prägendes Element der Nieheimer Kulturlandschaft. In Workshops gibt der Heimatverein Nieheim — AK Flechthecken — einen Einblick in die Tradition und die Geschichte der Flechthecken. Historische Quellen belegen diese schon für das Jahr 1650. Seit 2018 sind die Flechthecken im Inventar Immaterielles Kulturerbe von Nordrhein-Westfalen und der UNESCO eingetragen.
Der Heimatverein verdeutlicht, dass die Flechtwerke aufgrund ihrer Technik zu wahren Kunstwerken werden und dabei noch zahlreiche Vorteile bieten. Neben dem Klimaeffekt schützen Hecken den Boden vor Winderosion und haben eine kühlende Wirkung. Ein Dürresommer richtet in einer heckenreichen Agrarlandschaft weniger Schaden an. Von Hecken profitieren auch viele Tiere und Pflanzen, für die Hecken Lebensraum und Verbindungsglied zwischen Biotopen sind.
Das Thünen-Institut — thuenen.de — ist überzeugt: „Es gibt kaum eine Klimaschutzmaßnahme im Agrarbereich, mit der auf so wenig Fläche so viel Effekt erzielbar ist.“
Geschützt und weitergegeben wird das immaterielle Kulturerbe durch den Heimatverein Nieheim e.V.. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, Heimatpfleger haben sich zur Aufgabe gemacht, die Hecken zu pflegen und das Wissen an jüngere Generationen weiterzugeben.
Fotos: BHU / webkonditorei UG